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In Teufels Küche: Abwehrmethoden gegen das Böse
Bild zur Ausstellung «In Teufels Küche: Abwehrmethoden gegen das Böse»

In Teufels Küche: Abwehrmethoden gegen das Böse

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Das Böse lauert überall – sei es in Ballerspielen, Horrorfilmen oder den Tagesmedien. Das Wort wird in unterschiedlichen Zusammenhängen benutzt und instrumentalisiert. Seit Jahrhunderten dient der Begriff als moralische Bewertungsinstanz, indem die je andere ideologische Seite als Böse gilt. Man denke an die «Achse des Bösen» von George W. Bush, die nicht nur militärische Interventionen legitimierte, sondern auch die Überwachung der eigenen BürgerInnen.

Die Frage nach dem Bösen wurde schon viele Male gestellt und ebenso viele Male unterschiedlich beantwortet – das Böse ist immer ein Konstrukt seiner Zeit, wird von jedem Menschen subjektiv definiert und bleibt oft ungreifbar. Man gerät in «Teufels Küche» beim Versuch, das Wesen des Bösen zu fassen.

Um dem Bösen auf die Schliche zu kommen, legen die Ausstellungsmacher den Fokus auf greif- und sichtbare Massnahmen dagegen: auf gesellschaftliche und individuelle Strategien, die das Böse beschwichtigen oder bannen, verjagen oder vernichten sollen.

So alt und vielfältig wie die Ideen um das Böse, sind die Abwehrmethoden, um es sich vom Leib zu halten: Heiligenbilder, Überwachungskameras, Zäune, Medikamente, Pflastersteine, Waffen… Bei näherer Betrachtung entpuppen sich allerdings gerade die Abwehrmethoden selbst als Mittel des Bösen und das Gute verwandelt sich manchmal durch Zeit oder Perspektivenwechsel in sein Gegenteil. Und besonders interessant wird es da, wo vermeintlich Gut und vermeintlich Böse nicht mehr unterscheidbar sind.

Entlang von überraschenden Sammlungen und Inszenierungen sucht die Ausstellung nach Antworten und wirft neue Fragen auf.

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