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Drachen
Bild zur Ausstellung «Drachen»

Drachen: Drachen aus den Museums-Sammlungen und der Sigg Collection

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Drachen haben die Fantasie der Menschen seit jeher beflügelt. Als liebenswerte Wesen bevölkern sie heute Kinderbücher oder spuken als schaurig-schöne Fabeltiere durch die Fantasy-Kultur. Das war nicht immer so. Der berühmteste Drachenkämpfer ist der Hl. Georg. Nach der Legende tötet er in der libyschen Stadt Silena ein blutrünstiges Ungeheuer, rettet die gefangene Prinzessin und bekehrt die Einwohner zum Christentum. über Jahrhunderte war der jugendliche, schöne Ritter, der den Drachen hoch zu Ross mit seiner Lanze besiegt, Ideal und Identifikationsfigur.

In den Sammlungen des Sankturbanhofs ist der Hl. Georg zahlreich vertreten und mit ihm der Drache. Gemälde, Skulpturen und Objekte der Goldschmiedekunst zeigen das Tier furchteinflössend und grausam im Kampf, zierlich und elegant als Attribut, das dem Hl. Georg beigestellt ist. Trotz seiner Gefährlichkeit bleibt der Drache dem Heiligen unterlegen. In der christlichen Kunst steht er für Heidentum und Aberglaube oder auch für das Böse schlechthin.

Ganz anders in der Kunst Ostasiens. Dort ist er ein ambivalentes Wesen mit überwiegend positiven Eigenschaften: Regenund Glücksbringer, Symbol der Fruchtbarkeit und der kaiserlichen Macht. Aus der Sigg Collection, der wohl bedeutendsten Sammlung zur chinesischen Kunst der Gegenwart, erhält der Sankturbanhof Leihgaben, die den chinesischen Drachen, ‹long›, abbilden. übersetzt in eine aktuelle künstlerische Sprache hat der ‹long› viel von seiner alten Symbolkraft bewahrt.

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