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Chlöpfe Rätsche Tötsche
Bild zur Ausstellung «Chlöpfe Rätsche Tötsche»

Chlöpfe Rätsche Tötsche

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In Sursee und Umgebung werden noch Bräuche gepflegt, die sich in urbaneren Gebieten verlo­ren haben: Es gibt zum Beispiel einen grossen Samichlaus­-Einzug und an Karfreitag läuten nicht die Glocken, sondern ertönen die Rätschen. Dass der Gansabhauet in Sursee zum Brauchtum gehört, ist wohl unbestritten. Aber wie sieht es aus mit dem Bemalen von Ostereiern? Können die Frauen­-Polterabende oder das Füürobebier als Brauch angesehen werden? In der Ausstellung «chlöpfe rätsche tötsche» wird der Frage nach­ gegangen, was Bräuche denn überhaupt sind.

Bräuche wandeln sich stetig und manche Traditi­on, von der man glaubt, sie sei über Generationen weitergegeben worden, ist in Tat und Wahrheit jüngeren Datums. Einerseits können Bräuche ein Zugehörigkeitsgefühl und die Identität stärken, andererseits haben sie längst Eingang gefunden in die Massen­ und Eventkultur, wo sie oft ver­klärt werden.

Masken, alte handschriftliche Protokollbücher mit Illustrationen, Interviews mit Brauchtums­ Experten sowie alte und neue Brauchtumsgegen­stände führen durch die Ausstellung. Ein Haupt­augenmerk liegt auf dem Surseer Gansabhauet und der Fasnacht. Ausserdem treffen zahlreiche kirchliche und weltliche sowie vergessene und aktuelle Bräuche aufeinander. Auch in Sursee gelebte Bräuche aus anderen Kulturkreisen wer­den vorgestellt.

In zwei interaktiv gestalteten Räumen können Sie testen, welcher Brauchtumstyp Sie sind und dürfen abstimmen, mit wie viel Veränderung der Bräuche Sie einverstanden sind und was sich unter keinen Umständen ändern darf.

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